Eine Triglavbesteigung von der Hütte unter dem Gipfel empfiehlt es für die kurze Strecke bis zum Gipfel sehr(!) früh aufzustehen. Ich verließ um halb 5, das heißt nach etwa 2 Stunden Schlaf, die Federn. Leider ist es mir nicht recht gelungen meine Nachbarn dabei zu wecken. Die schliefen wie Steine. Es gibt von der Dom Planika zwei Wege auf zum Triglavgipfel. Der eine wurden offensichtlich gebaut um auch dem siechesten Slowenen den Wunsch einmal im Leben auf dem Triglav gestanden zu sein in greifbare nähe zu rücken, der andere ist ein weniger begangener nichtsdestotrotz in sehr gutem Zustand befindlicher Steig der über einen kleinen Triglavgletscher zum Gipfel führt und es einen frühen Aufbruch und einen konsequenten Willen zum Sieg vorausgesetzt erlaubt die jeweilige Tageserstbesteigung des Triglav (2864) vorzunehmen. Mir war das leider nicht vergönnt und ich mußte mir das Gipfelerlebnis mit drei anderen Gipfelstürmern teilen. Etwa eine halbe Stunde später marschierte tief drunten im Tal eine endlose Schlange von der Hütte in Richtung Gipfel. Die Bilder von ununterbrochenen Menschenketten sind nicht übertrieben, es herrscht mehr Verkehr als an guten Tagen an der Zugspitze.
Blick vom Triglav richtung Bovski Gamsovec
Morgens wieder zur Hütte hinabzusteigen dürfte auf dem schmalen Weg ein sehr langwieriges Unterfangen sein. Abstieg über die Plemenice zum Luknjapaß(1756). Der Weg zwischen Zaplanjigletscher und Luknjapaß ist ein stellenweise sehr schwerer Klettersteig, der nicht dazu gedacht ist von oben nach unten begangen zu werden. An manchen Stellen sind die Markierungen etwas spärlich. Insbesondere auf etwa halber Strecke ist die Wegführung unklar, man soll dort von einer Seite des Grats auf die andere Wechseln. Leider ist das nirgendwo angezeigt und ich fand mich auf einem schmalen Felsband wieder das abrupt endete. Das letzte Stückchen vor dem Luknjapaß ist dann eine via ferrata erster Güte. Man muß sich am senkrechten Felsen mangels Trittmöglichkeiten fast am Stahlseil entlang hangeln.
Abendstimmung an der Pogacnikov dom, Blick richtung Pihavec
Aufstieg vom Paß zum Bovski Gamsovec (2392). Speziell in der Mittagshitze ist Sonnenschutz Faktor 20 und eine Mütze zu empfehlen da sich über den gesamten Aufstieg nicht ein Quadratmeter Schatten findet und die Sonne senkrecht auf dem Hang steht. Mit Jacke war es unerträglich heiß und ohne Jacke brannte mir die sonnenbrandgeschädigte Haut innerhalb von Sekunden schmerzhaft. So war nicht weiterzukommen. Zum Glück war ein Biwaksack im Gepäck aus dem sich schnell ein Sonnenzelt zwischen ein paar kleinen Felsen bauen ließ. Nach der großen Mittagshitze ging es dann weiter zum Pass. Von hier bis zum Gipfel sind es nur ein paar Minuten und die Aussicht lohnt die 100 Meter zumal man den Rucksack am Pass zurücklassen kann. Von hier Abstieg zur Pogacnikov Hütte. Die Hütte verfügt über eine Lastseilbahn und besitzt eine verhältnismäßig lange Speisekarte auf der auch das Zlatorog-Bier (unbedingt probieren) steht. Geführt wird sie zur Zeit von Studenten die für die Saison heraufgekommen sind. Auch wenn die Kompetenzen etwas unklar verteilt zu seien scheinen funktioniert das prima. Das Essen ist sehr gut und frisch, die Unterbringungen schön sauber.
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